Dann fick dich mal lieber

Ich bekomme ja nun wirklich viele skurrile Anrufe und das in einer Vielfalt von Variationen, die sich der Laie wohl kaum ausmalen kann. Gesternabend aber, auf dem Heimweg vom Studio, führte ich ein Telefonat, das mich wieder daran erinnert hat, warum ich kürzlich diese Kategorie in meinem Blog angelegt hatte *g*
Man muss dazu sagen: Es passiert schon öfter, dass mich jemand anruft und bei all den tollen Bildern vergessen hat, auch nur einen einzigen Satz zu lesen und mich deshalb gern als sein anschmiegsames, kleines Bettmäuschen buchen möchte. So einen Fauxpas kann man ja schnell und freundlich aus der Welt räumen und meist lache ich mit dem Anrufer, dem das dann meist ein bisschen unangenehm ist. Gestern aber… Na, lest selbst:
Ich war natürlich die ganze Zeit ausgesprochen freundlich; seine Stimme stelle man sich bitte im besten RTL-Nachmittagsprogramm-Slang vor 😉

*Telefon klingelt*
ich: Ja, hallo?
er: Ja, hier ist der Maik.
ich: Hallo Maik. Wie kann ich dir weiterhelfen?
er: Du siehst voll gut aus.
ich: Danke. Wie kann ich dir helfen?
er: Ja, du siehst voll geil aus und so.
ich: Und wie kann ich dir nun weiterhelfen?
er: Ja, machst du auch anal?
*Ich schmunzle schon und ahne seine „Verwirrung“*
ich: Bei dir? Klar!
er: *vollig entsetzt* Ne, bei dir!
ich: Du weißt aber schon, dass du bei einer Domina anrufst?
er: Und? Das heißt jetzt? Was issn das?
ich: Du, Maik, wenn du deine Bildung nicht soweit reicht, dann würde ich dir ganz dringend empfehlen, mal zu googlen. Das wird dir so viele neue Horizonte eröffnen, das kannst du dir gar nicht vorstellen!
er: *Stille* Ja gut, versteh ich zwar jetzt nicht, aber egal. Dein Arsch ist so geil.
ich: Ich weiß.
er: Ja, ich würde dich halt gern mal so richtig in den Arsch ficken!
ich: *lautes Lachen* Soso. Maik, ich bin eine dominante Frau…
er: *fällt mir ins Wort* Ja und das heißt jetzt?! Wie läuftn das jetzt bei dir? Geht das nach Sympathie oder was? *Ich bin fast beeindruckt, dass er das Wort „Sympathie“ kennt“
*Da mir alles andere müßig erscheint, greife ich auf Klischees zurück*
ich: Pass auf, bei mir läuft das so: Wenn du zu mir kommst, klatsch ich dir erstmal eine, dann prügel ich dich richtig durch und wenn ich dann einigermaßen gut drauf bin, darfst du vielleicht meinen Hintern küssen.
er: *fast schon angeekelt* Küssen?! (Wollte er nicht noch mit eben diesem Hintern Analsex?)
ich: Japp, küssen. (OMG, was er wohl jetzt wieder missverstanden hat…)
er: Ja, ne. Dann fick dich mal lieber. Ich bin doch nicht dein Sklave, ey!

Made my day!

Sensual Rubber Feelings

…oder kurz Gummikuscheln 😉
So manches Mal saß ich schon in einem Vorgespräch und mein Gegenüber tat sich ein wenig schwer, zu formulieren, was er sich wünscht. Wenn ich es dann mit den Worten „Du bist halt ein reiner Fetischist“ auf den Punkt bringe, hat offensichtlich so manch einer das Gefühl, sich dafür entschuldigen zu müssen. Aber das ist Unsinn! Auch ich bin ein fetischistischer Genussmensch. Natürlich verfalle ich deshalb nicht in Devotion *g* aber eine fetischbetonte Session muss für mich nicht „überdominant“ sein und weh tun muss sie schon gleich dreimal nicht. Speziell Latex, Nylons(trumpfhosen) und Füße, sowie Poverehrung sind für mich solche Themen. Aber hier will ich mich für den Moment auf’s Latex beschränken.
Generell finde ich, dass das Worte wie „muss“ oder „üblich“ nicht zu viel Raum einnehmen sollten. Man kommt schließlich nicht zusammen, um einem Klischee nachzujagen, sondern um Momente zu erleben, die so intenisv sind, dass man noch lange davon zehren kann.
In vielen Bildern und Filmen begegnen einem sehr harte Formen des Latexfetischismus: Gasmasken, Verschlauchungen, bizarr und dirty. Ohne Frage ist das eine Spielart. Ohne Frage hat sie auch ihren Reiz und Heavy Rubber bin ich auch selbst nicht abgeneigt. Doch mein Spiel ist anders.

Für viele Frauen ist Latex einfach ein Material, aus dem die Kleidung besteht. Ob sie nun Stoff, Leder oder Latex anhaben, ändert nichts an ihrer Spielweise (und das ist völlig in Ordnung!). Bei mir hingegen ändert es sehr viel. Zwangsläufig steht der Gast zu Spielbeginn erst einmal nackt vor mir, während ich bereits in feinstes Latex gehüllt bin. In der engen Gummihaut wird mein Spiel noch dichter, noch leichter, noch tänzelnder als es ohnehin schon ist. So kann es z.B. passieren, dass ich lachend rufe: „Fang mich!“ und dem noch nackten Spielzeug in die Arme springe, um ihn ganz plötzlich und unerwartet das Material und den Körper darunter wahrnehmen zu lassen. In Textil würde mir das nie passieren! Für mich selbst ist es ein sehr sinnliches Empfinden, diese Kleidung zu tragen. Die eigene Körperwahrnehmung verändert sich und man fühlt mit jeder Nervenfaser. Kaum verwunderlich, dass das meinen Hang zum Bodyworshipping triggert 😉 Mich einölen und massieren zu lassen, dem Spielzeug mit meinem gummierten Hintern die Luft zu nehmen, ein gemeinsames, eng umschlungenes Herumglibschen auf dem Latexbett… Das sind Dinge, die meinen Fetischismus viel mehr ansprechen als Gasmasken und Co.
Kurz gesagt: Ich liebe Gummikuscheln!
…ob nun in Heavy Rubber oder in elegant-verspielt-provokanter Latexmode ist dabei egal 🙂 Allerdings gibt es diese besondere Spielart nur für vollgummierte Spielobjekte. 😉

Und letzten Endes wichtig ist doch v.a. eines, nämlich dass man Spaß hat, an dem, was man tut!
In diesem Sinne freue ich mich, auch weiterhin meinen Leidenschaften zu frönen, wie es mir gefällt. Und den einen oder anderen konnte ich ja bereits für dieses sinnlich-glischige Vergnügen voller Lust und Lachen begeistern *lächel*

Ostern: Glänzende Eiersuche

Ich hoffe, ihr hattet alle tolle Ostertage und konntet in der Sonne Kraft tanken 🙂

Meine Eiersuche war tatsächlich überaus erfolgreich und ich möchte euch nicht vorenthalten, was sich tolles in meinem Nest befunden hat:

Ein bezauberndes, neues Esemble von Isabeau Ouvert und 2 sehr interessante Bücher:

Ich kann’s gar nicht abwarten, es auszuführen und in den Büchern zu stöbern 🙂

Hoffentlich wart ihr mit euren Nestern ebenfalls so zufrieden 🙂